Suchmaschinenoptimierung ist das all beherrschende Thema, wenn es um Webseiten geht. Seiten müssen so konzipiert werden, dass sie von Google gut gelesen und indexiert werden. Die Suchmaschine benutzt dazu Berechnungsverfahren, um die Inhalte von Webseiten zu untersuchen und zu archivieren. Versteht man, wie diese Algorithmen funktionieren, kann man seine Seite so anpassen, dass sie schneller in das Muster des Algorithmus fallen und von diesem aufgenommen werden.
Soviel zur Theorie – Die Umsetzung bereitet dann allerdings oft Probleme. Viele Ratgeber tendieren leider eher in spekulative Richtungen, sobald es um Suchmaschinenoptimierung geht. Deswegen möchte ich Dir in diesem Artikel meine Top 7 der größten SEO Fehler für Onlineshops näher bringen. Die tägliche Arbeit an Webseiten in unserer Agentur hat gezeigt, dass diese Fehler den Shopbetreibern ein Vermögen kosten können.
Aber keine Sorge, wenn Du mit diesem Blogbeitrag fertig bist, wirst Du nie wieder unvorbereitet sein und alle groben SEO Fehler in Deinem Onlineshop beheben können.
1. Du nimmst Bewertungen nicht ernst
Bewertungen sind eine oft unterschätzte SEO Variable. Je mehr Bewertungen auf einer Shopseite vorzufinden sind, desto besser ist das für Dein Googleranking. Und je mehr positive Bewertungen Du hast, desto mehr Kunden lockst Du natürlich an. Empfehlungen sind nach wie vor eine der mächtigsten Marketinginstrumente. Versuche von all Deinen Kunden Meinungen zu Deinen Produkten und Deinem Service bei Google, Pinterest oder ähnlichen Plattformen einzuholen. Sobald Du Deine guten Bewertungen hast, stelle sie auf Deiner Shopseite dar. Du kannst sie in Deinen Seitenleisten darstellen, als kleine PopUps aufblitzen lassen oder direkt zu den passenden Produkten mit anzeigen lassen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, solange Du nicht aufdringlich wirst.
2. Keine optimierten URL’s
Wieso sollte man seine URL’s optimieren? Was ist ursprünglich denn nicht optimal bei URL’s?
Die meisten URL’s werden automatisch generiert beim Erstellen einer Seite. In der Regel sagen diese Links allerdings nicht allzu viel über den Inhalt der Seite, auf die sie referenzieren aus.
Für Online Shops kannst Du Dir folgende Faustregel merken: In der URL für Produkte sollten sowohl der Name des Produkts als auch der Name der Kategorie angegeben werden.
Als allgemeine Faustregel gilt: Jede URL sollte mit ihrem Namen erklären, worum es sich auf der Seite handelt. Natürlich nur in Form von 1-2 Worten. Dies macht es nicht nur für Google einfacher, Seiten den URL’s zuzuordnen, sondern bietet auch für Besucher Deines Shops einen schöneren Anblick als wirre Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben.
3. Langweilige Produkt Titel
Nichts ist schlimmer als Produkttitel die nur deskriptive Zwecke erfüllen, also einfach nur das beschreiben, was sie sind. Du hast die Möglichkeit mit den Titeln Deiner Produkte ein Verlangen zu wecken – Deine potentiellen Kunden neugierig zu machen.
Sehe in Deinem Produkttitel die Chance, Dein Produkt als das zu bewerben, was es ist: Ein Premium Produkt, ein Special oder gar ein limitiertes Produkt.
4. Kein/langweilige Produktbeschreibung
Ich habe schon Webshops gesehen, die gänzlich auf Produktbeschreibungen verzichtet haben. Dies ist aus SEO-technischer Sicht quasi Selbstmord. Google weiß, dass Du einen Webshops betreibst und Google weiß nun auch, dank Deiner interessanten Produkt Titel, welche Produkte es in Deinem Shop gibt. Aber was sind diese Produkte? Ohne aussagekräftigen Beschreibungen wissen das weder Google noch Deine Besucher. Also lege Dich ins Zeug und schreibe interessante Produktbeschreibungen, die informieren, Keywords enthalten und Lust auf Deine Ware machen!
5. Keine Image Meta Titel
Metabeschreibungen von Bildern sind ein oft vernachlässigtes SEO Tool. Du solltest sie jedoch zu jedem Deiner verwendeten Bildern hinzufügen. Metabeschreibungen werden den Besuchern Deines Shops nicht direkt angezeigt, sie sind aber extrem wichtig für Google. Die Suchmaschine hat noch keine automatisierte Bilderkennung, sie braucht also zusätzliche Informationen in Form von Metadaten, die erklären, um was es sich auf dem Bild handelt.
Behalte das im Hinterkopf, wenn Du Dich daran machst Deine Metabeschreibungen zu verfassen. Erkläre in einem ansprechenden Stil was Dein Bild darstellt und vergesse dabei nicht, die für Deine Sparte wichtigen, Keywords.
6. Keine Überwachung des Rankings
Von Google Analytics und der Google Search Console solltest Du bereits schon etwas gehört haben und sie im besten Falle auf Deiner Shopseite bereits integriert haben. Falls nicht, hole dies unbedingt nach! Die Installation geht schnell und wird auf den entsprechenden Seiten gut erklärt.
Diese Tools sind für eine hinreichende SEO Analyse Deiner Seite unabdinglich. Google Analytics gibt Dir Aufschluss über die Besucher Deiner Seite. Von wo sie kommen und wie lange sie sich auf Deiner Seite aufhalten.
Die Google Search Console dient dazu, Dir technische Daten über Deine Seite oder Shop zu liefern. Ob sich beispielsweise Duplicate Content auf Deiner Seite befindet oder ob es Probleme bei deiner internen und externen Verlinkung gibt.
Du kannst Dir sicherlich vorstellen, wie wichtig es ist, diese Daten im Blick zu haben. Vor allem ist es wichtig dies Daten regelmäßig im Blick zu haben. Es wäre doch sehr ärgerlich, wenn Dein Shop an Problemen, deren Entstehung Du mit ein paar Blicken auf die Analysetools längst hättest vorhersagen können scheitert oder schlecht rankt.
Also, lass Dir nichts entgehen und Überwache regelmäßig das Ranking Deines Webshops.
7. Keine Kategorie Texte
Die Seiten Deines Shops auf denen Deine Kategorien erklärt werden sind extrem wichtig für die Suchmaschinenoptimierung. Bei vielen Shops werden sie allerdings vernachlässigt und es fehlen Teilweise sogar wichtig Texte, die die Kategorien erklären.
Doch zunächst möchte ich darauf eingehen, wieso die Kategorien so wichtig sind. Ich möchte dies am Beispiel von teelicious.de zeigen.
Auf dieser Seite verkauf ich Tee in sämtlichen Variationen. Natürlich muss ich, um einen Überblick zu schaffen, verschiedene Kategorien von Tee angeben beispielsweise grünen Tee oder schwarzen Tee. Das ist deswegen wichtig, da viel mehr Menschen nach diesen Kategorien suchen, als nach den speziellen Teesorten. So passiert es zum Beispiel häufiger, dass man nach grünem Tee googelt, als dass man direkt nach Longjing Tee sucht.
Deshalb müssen die Kategorien auch zwingend SEO optimiert werden. Gebe auf den Übersichtsseiten der einzelnen Kategorien einen schönen keywordoptimierten Text an und erkläre welche Produkte unter diese Kategorie fallen. So stellst Du sicher, dass Google keine Probleme mit der Zuordnung Deiner Kategorien hat und alle Besucher direkt bescheid wissen, worum es sich bei den Kategorien handelt.
Fazit
Suchmaschinenoptimierung ist ein weites Feld über das man sicherlich komplette Bücher füllen kann. Ich möchte mit diesem Artikel lediglich die gröbsten 7 Fehler ansprechen, die mir bei den meisten Shops, die ich untersuche, auffallen. Diese Fehler sind meiner Meinung nach leicht zu beheben und sollten unbedingt beachtet werden, da sie sonst Deinem Shop große Einbußen im Ranking auf Google bescheren. Wenn Du meine Tipps beachtest, hast Du schon einmal einen Vorsprung gegenüber den meisten anderen Shopbetreibern.
Vielen Dank an Gregor Albrecht für diesen enorm gut recherchierten Artikel! 🙂
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wie kommen individuelle Description und title in die Woo Kategorieseiten des Shops
Ersteinmal vielen Dank für die hilfreichen Tipps, alles wurde sehr gut zusammengefasst! Jedoch bin ich mir nicht ganz so sicher wegen den Metas, war nicht mal die rede, dass Google diese nicht mehr so richtig berücksichtigt? Vielen Dank für die Antwort!
Liebe Grüsse Mihael
Hallo Mihael, die Metas der Bilder auch „Alt Text“ genannt sind auf jeden Fall SEO relevant. Wenn du die Meta Beschreibungen der Snippets in den Google SERP’s meinst, dann gebe ich dir recht: Diese sind nicht selbst einflussgebend für’s Ranking. Wohl aber sehr entscheidend für die CTR und somit dann doch wieder wichtig für’s Ranking! 🙂
Hallo Jonas, vielen Dank für die Antwort! Mit dem CTR haben Sie ganz recht, habe gar nicht an das gedacht. 🙂
Grüsse
Mihael